Wer hat das Betttuch an die Treppe des Maien gehängt?
Am Samstag, den 13. März 2021 waren Jan Schirlitz und ich Katja Otto in Vogelbach unterwegs, um die Dorfbewohner zu informieren, wer das „bunte Betttuch“ an die Treppe des Maien gehängt hat und was es damit auf sich hat.
Das „Betttuch“ schmückt auch die Titelseite dieses Webauftritts und ist zum Symbol für das Projekt „Der Maien soll leben“ geworden.
Erst einmal Kaffee trinken.
Zunächst haben wir uns bei einer Tasse Kaffee und einem wunderbaren Blick weit über Vogelbach hinaus auf unser Vorhaben eingestimmt. Wir trafen uns bei Matthew Clark, der uns die Fragebögen, die wir nun den Menschen in die Hand drücken konnten, erstellt hatte. Gerne hätten wir schon das ein oder andere Kreuzchen auf dem Papier gesehen, denn ohne Menschen, die Lust haben mitzuwirken, geht es nicht. Auf dem Bogen kann nämlich jeder, der Bereitschaft signalisieren möchte bereits unverbindlich mitteilen, wie er sich einbringen möchte oder könnte. Das gibt uns einen ersten Eindruck und ein Gefühl dafür, ob Interesse besteht, den Maien für die Menschen aus Vogelbach, dem Umfeld und auch die Touristen wieder zu beleben.
Los gehts.
Dann ging es los. Die Straße nach oben. Wir klingelten an der ersten Haustüre und warteten gespannt darauf, dass sie geöffnet wurde. Ich Katja, für meinen Teil klingle sehr selten an Türen von Menschen, die ich nicht kenne. Bei Jan sieht das schon anders aus, er hat Erfahrung. Aber das ist eine andere interessante Geschichte. Eine gewisse freudig erwartende Spannung gehört wohl zu solch einer Unternehmung dazu, wenn man nicht weiß, ob die Türe sich öffnet und wer dahinter erscheint.
Stichwort Maien.
Bei dem Stichwort, wir kommen vom Maien erhellten sich sofort die Gesichter. Es war sehr schön zu sehen, wie groß das Interesse daran ist, das der Maien wieder genutzt werden kann.
Auch die Bereitschaft, auf persönliche Weise mitzuwirken, war deutlich zu spüren.
Zwar klingelten wir an gar nicht so vielen Türen, so war doch es eine sehr mutmachende Unternehmung an diesem Samstag.
Das Wetter änderte unseren Plan.
Leider hatte das Wetter uns einen Streich gespielt. Der angekündigte Regen ging in starken Schnellfall über. Das war um Corona bedingt, die Gespräche an der Türe und mit Abstand zu führen leider für uns und auch die Angesprochenen nicht mehr so gemütlich. Es wurde empfindlich kalt. Da Jan die Menschen in Vogelbach nicht unbekannt sind, fand sich schnell eine Lösung, um die kalten Finger wieder aufzuwärmen und nebenbei zu hoffen, dass der Schneefall nachlässt.
Rettung für kalte Finger.
Nach der lieben Einladung zu Tee, Kirschkernkissen für die kalten Hände und guten Keksen starteten wir nochmals durch. Zu bemerken ist, dass wir nach der kurzen Zeit das Auto schon von einer Schneeschicht befreien mussten.
Sinnvolle Garagen Nutzung.
Wir landeten als Nächstes in einer Garage, in der sich gute Gespräche über die Zukunft des Maien und die Möglichkeiten entfachten. Wer dabei war, weiß, wie nett und anregend bei einer Flasche Bier und teilweise unter dem Heizpilz gesprochen wurde.
Eines wurde uns bereits klar. Der Maien ohne Stammtisch geht wahrscheinlich nicht.
Das ist doch schon mal eine gute Ansage für einen Dorfgasthof, in dem sich die Menschen wie seit jeher begegnen können.
Die Gespräche und Scherze in der Garage ließen schon einen Vorgeschmack auf das Gefühl aufkommen, wie schön es im Maien werden kann, wenn sich dort wieder Menschen aus Vogelbach, der Umgebung und auch Touristen und Wanderer treffen werden.
Dieser erste kleine Rundgang hat uns viel Freude gemacht, da er eine sehr schöne Stimmung bei uns ausgelöst hat, die Motivation und Lust auf diese Unternehmung mit sich brachte.
Jan und Katja